zum Inhalt springen

Kurzbiographie des Titan-Entdeckers Huygens

Christiaan Huygens wurde am 14. April 1629 als Sohn des Diplomaten und Dichters Constantijn Huygens und der Kaufmannstochter Suzanne van Baerle in Den Haag geboren. Er studierte Jura und Mathematik an der Universität Leiden und dem Oranje-Kolleg in Breda.
1651 veröffentlichte er seine erste wissenschaftliche Arbeit, und zwar über die Quadratur des Kegels. Mit dem Werk De circuli magnitudini inventa befestigte sich sein Name als Mathematiker. Danach richteten sich seine Interessen zunehmend auch auf Mechanik, Optik und Astronomie.
Im März 1655 richtete er sein Zwölffuß-Fernrohr auf den Saturn und entdeckte einen Mond (Titan) und später auch den berühmten Ring des Saturns, der bis dahin von Galileo Galilei als Ohr des Saturns bezeichnet worden war. Diese beiden Entdeckungen prägten sein Leben bis zum Ende.

Dazu schrieb er:
Ingenii vivent monumenta, inscriptaque coelo nomina victuri post mea facta canent.
(Sie bleiben Zeichen meines Intellekts und lassen den Namen, den ich am Himmel schrieb, auch nach meinem Tod noch bestätigen.) (Zitat aus C. D. Andriesse: Titan kan niet slapen, Uitgeverij Contact, Amsterdam/Antwerpen, 1994)

Seine Vorstellung vom Weltall, die im wesentlichen das Kopernikanische Weltbild verteidigt, wurde posthum in Cosmotheoros veröffentlicht (siehe dazu Wie sah Huygens Titan?).
Von 1666 bis 1681 leitete er als erster Direktor die neu gegründete Académie Royale des Sciences in Paris. Seine weiteren wissenschaftlichen Verdienste waren die Formulierung der Stoßgesetze, der Pendelbewegung, der Fliehkraft, der Wellentheorie des Lichts (Huygenssches Prinzip), der Doppelbrechung des Lichts, Beobachtung der Rotation des Mars und des Orion-Nebels sowie die Erfindung des Huygens-Okulars.
Seinen Lebensabend verbrachte Huygens in Hofwijck bei Den Haag, wo er sich mit der Musiktheorie beschäftigte, und starb am 8. Juli 1695.

 

Zurück zum Titan-Inhaltsverzeichnis