In der Woche vom 31. März bis zum 4. April fand an der Universität zu Köln der 4. Moon-Magnetosphere-Interaction Workshop statt, zu welchem Prof. Joachim Saur und Dr. Alexander Grayver eingeladen haben. Etwa 60 Wissenschaftler:innen aus aller Welt nahmen teil, unter ihnen auch Doktorand:innen und ehemalige Absolvent:innen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Saur.
Der Workshop befasste sich mit der Wechselwirkung von Monden der äußeren Planeten (vor allem Monde von Jupiter und Saturn) mit den Magnetosphären ihrer Mutterplaneten. Unter Magnetosphäre versteht man den Bereich um die Planeten, in welchem das planetare Magnetfeld dominiert. Neben dem Magnetfeld spielt auch das Plasma (bestehend aus Elektronen und ionisierten Atomen) eine wichtige Rolle. Die Magnetosphären werden vor allem durch Raumfahrtmissionen (früher Voyager, Galileo, Cassini; aktuell Juno; in Zukunft JUICE und Europa Clipper), aber auch mit Teleskopen von der Erde aus erforscht.
Neben den vielen interessanten physikalischen Fragestellungen spielten die auf mehreren Monden entdeckten Ozeane unter den Eiskrusten an der Oberfläche eine Schlüsselrolle. Die von den Teilnehmer:innen auf dem Workshop präsentierten elektromagnetischen Untersuchungsmethoden stellen die heute wichtigste Evidenz für die Existenz dieser Ozeane dar. Die Existenz von flüssigem Wasser im äußeren Sonnensystem eröffnet die Möglichkeit, dass sich hier Leben entwickelt haben könnte, da die Bedingungen dort den Umgebungen auf der Erde sehr ähneln, an denen das uns bekannte Leben entstanden ist.
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