Astronomie: Forscher entdecken riesige Wasserfontänen auf Jupitermond Europa | ZEIT ONLINE

AstronomieForscher entdecken riesige Wasserfontänen auf Jupitermond Europa

Deutsche und US-Wissenschaftler haben erstmals Wasserfontänen auf dem Jupitermond Europa beobachten können. Diese schießen Wasser bis in eine Höhe von 200 Kilometern.

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Kölner Wissenschaftler sind zusammen mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Jupitermond Europa auf riesige Fontänen aus Wasserdampf gestoßen. Die Entdeckung machten die Wissenschaftler durch das Weltraumteleskop Hubble, sagte ein Sprecher der Universität Köln. Die Wasserfontänen seien immens groß und erreichten Höhen von etwa 200 Kilometern.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hatte in San Francisco zuvor bekannt gegeben, dass die Geysire entdeckt worden seien. Schon seit Längerem steht der Jupitermond im Fokus astronomischer Forschung: Die Wissenschaftler haben deutliche Hinweise, dass sich unter dessen Eisoberfläche ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet.

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"Flüssiges Wasser wird generell als Grundvoraussetzung für Leben – zumindest Leben wie man es auf der Erde kennt – erachtet", sagte der Kölner Forscher Lorenz Roth, der mit seinem Kollegen Joachim Saur die Fontänen erstmals beobachtete. "Daher rückt die Entdeckung der Wasserdampf-Fontänen den Mond Europa weiter in den Mittelpunkt der extraterrestrischen Forschung."

Die Fontäne werfe Material von Europa in die Höhe, wodurch es einfacher sei, den Jupitermond künftig zu untersuchen, sagten die Forscher. "Wir haben die Suche nach Wasser und Wasserfontänen schon mit mehreren Hubble-Kampagnen vorangetrieben", sagte Saur. "Aber erst nachdem eine Kamera auf dem Hubble-Weltraumteleskop in einer der letzten Space-Shuttle-Missionen wieder repariert wurde, konnten wir die Sensivität erreichen, um die Fontänen beobachten zu können."

Ähnliche Wasserdampffontänen hatte die Raumsonde Cassini 2005 auf dem Saturnmond Enceladus entdeckt. Auch dort variiert die Aktivität der Fontänen ähnlich derer auf Europa während eines Umlaufs des Mondes um seinen Mutterplaneten.

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Leserkommentare
    • Acrux
    • 12. Dezember 2013 18:24 Uhr

    Nur, was hat eine Strassenkehre (auf Hawai'i? Sieht nach der oberen Zugangsstrasse nach Mauna Kea aus) mit Hubble-Daten vom Jupitermond Europa zu schaffen?

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    Hier gibt es bessere Bilder...

    http://www.spiegel.de/fot...

  1. Auf dem Mond muss keine Sonde landen auf der Suche nach leben. Die Geysire pusten die Fische aus dem Ozean direkt ins All. Da muss jetzt nur noch ein Labor in die Umlaufbahn und das Wasser auf Leben untersuchen.

    2 Leserempfehlungen
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    Fische im All,Unsinn.
    Geysire, Unsinn.
    Das ist der Beweis, Moby Dick lebt :-)

  2. Jupiter und seine Monde- Wasser der Quell allen Lebens und doch die Frage der Fragen. "ist das wer noch da draussen in der Galaxie"?

    Es ist auf alle Fälle wohl wert, dieses Sternenzone und Planet näher zu betrachten und zu erforschen, nun Hubble ist das Auge des Weltalls und hat nun wohl wieder Entdeckungen gemacht, die die Phantasie eines jeden weltraumbegeistetern samt NASA und ESA anregen - Fazinierend!

    Kann man denn eigentlich mal auf zum Jupiter auch mal eine Art Curiosity Spähsonde schicken oder wäre das zu teuer ??

    Eine Leserempfehlung
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    Ich könnte mir vorstellen, dass es bei einem Gasplaneten schwierig sein dürfte, einen Rover hinzuschicken.
    Interessant ist es sicher allemal.

    Kriege und Bankenrettungen sind teuer...

    Es wird wohl schon ein bisschen mehr kosten, als Curiosity. Da sind andere Manöver notwendig, um auf Europa zu landen. Die Sonde muss ja in dessen Gravitationsfeld gebunden werden und daher extrem abbremsen und dann ganz genau treffen, sollte sie nicht doch im Jupiter verschwinden. Mars dagegen ist ja nur ein "leichter" Körper der alleine "steht".

    Noch faszinierender wäre für mich allerdings eine Sonde auf dem Saturnmond Titan, was auch dynamisch viel leichter zu bewerkstelligen wäre, da dieser Saturnmond sehr weit entfernt um seinen Zentralplaneten kreist.

    aber das wäre mir mein Steuergeld auf jeden Fall wert!!!

    Und wenn dort nur Bakterien oder ähnliche Mikroben sind- einfach Leben außerhalb der Erde gefunden zu haben wäre ein riesiger Erkenntnisfortschritt!

  3. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei einem Gasplaneten schwierig sein dürfte, einen Rover hinzuschicken.
    Interessant ist es sicher allemal.

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    • reniarr
    • 13. Dezember 2013 11:13 Uhr

    Gelandet werden soll ja nicht auf Jupiter, sondern auf seinem Mond Europa, der eine feste Kruste aus Eis besitzt.

    Wegen der Entfernung und des Schwerefeldes des Gasriesen Jupiters ist solch eine Mission nicht unmöglich aber sicherlich nicht billig.

    Aber wie ein anderer Kommentator schon bemerkte für das hiesige "Europa" wurden schon soviele Milliarden mit zweifelhaftem Nutzen verpulvert, warum dann nicht auch mal für den Mond Europa.

    Immerhin haben die gallileischen Monde das Weltbild schon einmal sehr erweitert und zu großen Umwälzungen geführt - aber vielleicht wollen die, die momentan an der Macht sind dies gar nicht ;-)

  4. Kriege und Bankenrettungen sind teuer...

    Es wird wohl schon ein bisschen mehr kosten, als Curiosity. Da sind andere Manöver notwendig, um auf Europa zu landen. Die Sonde muss ja in dessen Gravitationsfeld gebunden werden und daher extrem abbremsen und dann ganz genau treffen, sollte sie nicht doch im Jupiter verschwinden. Mars dagegen ist ja nur ein "leichter" Körper der alleine "steht".

    Noch faszinierender wäre für mich allerdings eine Sonde auf dem Saturnmond Titan, was auch dynamisch viel leichter zu bewerkstelligen wäre, da dieser Saturnmond sehr weit entfernt um seinen Zentralplaneten kreist.

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  5. Einfach mal A.C. Clarke 2010 und 3001 lesen, aif dem Mond gibt es Leben und Jupiter verwandelt sich in eine zweite Sonne... ganz einfach.

    Eine Leserempfehlung
  6. Dann bleibt noch Kapitän Iglu. Wenn der von einem Ozean hört, auf dem noch keine Fangflotte unterwegs ist, hält den keiner mehr auf der Erde.

    Das ist zwar nicht so sehr ein Fortschritt für die Wissenschaft, weil eventuell eingefangenes Leben in Stäbchen zur Erde zurück kommt, aber die Menschheit kann nicht gleichzeitig sparen und forschen.

  7. Hier gibt es bessere Bilder...

    http://www.spiegel.de/fot...

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  • Quelle ZEIT ONLINE, AFP, nsc
  • Schlagworte Nasa | Nasa | Forschung | Hubble | Mond | Universität Köln
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